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„Es geht darum, das richtige Wort
zu finden, nicht
seinen Cousin zweiten Grades.“

Mark Twain

Auto-Korrektur

Auto-Korrektur

In einem Münchner Stadtviertel sollen Straßen umgebaut werden, da­mit Kinder und behinderte Menschen sicherer unterwegs sind. Doch sofort regt sich Widerstand – denn 48 Parkplätze ­würden wegfallen. Die ­Geschichte eines Krampfs.

s beginnt ganz harmlos, mit einem Zettel, der innen an die Glasscheibe eines Bio-Supermarkts geklebt ist. »Der Glockenbach soll einen neuen Straßenbelag erhalten«, steht dort. Gehwege würden verbreitert, die Ecken in den Kreuzungsbereich vorgezogen. Es würden 17 Bäume gepflanzt und Bänke vor den Häusern aufgestellt. Außerdem kämen viele Fahrrad- und Lastenfahrradständer hinzu. 38 Parkplätze fielen weg. Ob wir das wollten?

Mein erster Gedanke: Natürlich will ich das. Denn wir leben hier nicht nur am größten Spielplatz des Münchner Glockenbachviertels, wir leben auch in einem gigantischen Open-Air-Autohaus. Wohn­mobile, Jeeps, Bullis, E-SUVs – sie alle quetschen sich an den Straßenrand rund um den dreieckigen Spielplatz. Abgesenkte Fußgängerquerungen gibt es nur zwei, und die sind regelmäßig zugeparkt. So müssen sich die Kinder zwischen den Autos hindurchquetschen, um auf den Spielplatz zu gelangen. Rollstuhl- oder Rollatorfahrern sind die Wege versperrt. Und wer könnte im Jahr 2022 etwas gegen zusätzliche Bäume haben? Anderseits: 38 Parkplätze fallen weg – da denke ich: Das gibt Stress. Und so kommt es.

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